Eine der bedeutendsten Künstler unsere Zeit beehrt uns mit einer Ausstellung in Berlin; James Turrell präsentiert im Garten des Jüdischen Museums Berlin seine begehbare Installation Ganzfeld »Aural«.
Der Ganzfeld-Effekt
Unter einem Ganzfeld versteht man eine Fläche die völlig glatt, strukturlos und gleichmäßig das Sehfeld eines Menschen füllt. Es stellt somit einen ununterbrochenen Dauerreiz dar, welcher durch fehlende Unterschiede oder Kontraste bereits nach kurzer Zeit von der Wahrnehmung ausgeblendet wird.
Da unser Gehirn eine solche Reizreduktion nicht gewohnt ist, beginnt es bereits nach kurzer Zeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Die hat den Effekt, dass es innere Bilder im Auge des Betrachters aufsteigen lässt.
Die Installation
Die Installation des “Bildhauers des Lichts”, welche zu der Werkserie Ganzfeld Pieces gehört, lässt ihre Besucher in einen temporären Bau eintreten, der den Grenzbereich der Wahrnehmung umspielt.
Auch der rund 200m² großen Fläche erschafft Turell eine Atmosphäre der Dimensionslosigkeit. Weder Quelle des Lichtes, noch der Raum bleibt erkennbar, das Auge muss sich durchgehend anpassen.
Ein langsamer Farbwechsel, unterbrochen durch Lichtblitze, lässt einen plötzlich kleinste Veränderungen wahrnehmen. Eine eindrucksvolle Symbolik, wirkungsvolle Lichter und individuelle Reizerfahrung lassen sich hier erleben.
Der Künstler James Turrell
James Turrell (* 6. Mai 1943 in Los Angeles, Kalifornien) ist einer der bedeutendsten Künstler im Bereich der Raum-Licht-Installation unserer Zeit. Bereits 1966 begann er mit seiner ersten Arbeit ‘Lichträumen’ und beglückt seit jeher die Kunstwelt mit atemberaubenden Lichtinstallationen die immer wieder die menschliche Wahrnehmung vor eine Herausforderung stellt.
Die wichtigsten Informationen im Überblick
Wann: 12. April bis 6. Oktober 2019
Wo: Museumsgarten, Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Preis: 6 €, ermäßigt 2 €
Hier geht’s zur offiziellen Website des Museums.